Koch/ Löhnig: Fälle zum Sachenrecht

Jens Koch, Martin Löhnig
Fälle zum Sachenrecht

Bereits das Schuldrecht Allgemeiner Teil gibt den Jurastudenten einen Ausblick darauf, welche Herausforderungen das Zivilrecht bereithält. Die erfahrenen Studenten wissen es bereits und die unteren Semester werden es sehr bald feststellen, dass Tempo im zivilrechtlichen Studium erhöht sich von Semester zu Semester, ebenso der Schwierigkeitsgrad. Wer sich dieser Herausforderung stellt, der hat gute Alternativen zur berühmten Vogelstrauß Taktik. Sowohl die in Lehrbüchern und einschlägigen großen Skripten enthaltenen Beispielsfälle samt Lösungen sind eine gute Möglichkeit, um neben dem reinen Wissensblock bereits die Umsetzung des Stoffs zu trainieren. Um den letzten Schritt vom „kleinen“ Übungsfall hin zur Klausur und Hausarbeit möglichst erfolgreich zu machen, empfiehlt sich die Vertiefung anhand eines entsprechenden Fallbuches.

Zum Sachenrecht ist diesbezüglich in der zweiten Jahreshälfte 2007 aus der bekannten Reihe „Juristische Fall-Lösungen“ des Verlags C.H. Beck erstmals das Werk „Fälle zum Sachenrecht“ der Autoren Koch und Löhnig erschienen.

Anhand von 16 ausführlichen Fällen zum Sachenrecht I und Sachenrecht II einschließlich der Berührpunkte beispielsweise zum Erbrecht und zum Insolvenzrecht kann der Leser sein erarbeitetes Wissen vertiefen und sich zugleich gezielt auf seine Klausuren vorbereiten. Hier kommt der Vielfalt der Fallgestaltungen besondere Bedeutung zu, denn selbstverständlich unterscheiden sich Dozenten in ihren Prioritäten und so ist der Student mit diesem Fallbuch ebenso flexibel und gut vorbereitet. Darüber hinaus eignet es sich ebenso als Begleitwerk bei der Bearbeitung einer Hausarbeit, wozu auch die umfangreichen Literatur- und Rechtsprechungshinweise beitragen. Eine weitere Stärke des Werkes ist die klare, verständliche Sprache der Autoren sowie die durchweg klausurtaugliche Gliederung der Fälle. Dementsprechend gut sind auch die eigentlichen Lösungen gelungen, welche sich uneingeschränkt auch als Anhaltspunkte für die Weiterentwicklung des eigenen Klausurstils eignen.

Der Anspruch der Fälle ist durchweg hoch, so dass vor allem Studenten auf dem Niveau des Hauptstudiums oder am Ende des Grundstudiums den Einstieg in dieses Werk wagen sollten. Für die Examensvorbereitung ist das Niveau durchweg geeignet. Allerdings kostet die Bearbeitung der Fälle naturgemäß viel Zeit, so dass eine gezielte Durcharbeitung ausgewählter Fälle der vollständigen Bearbeitung des Fallbuches vorzuziehen ist.

[rating:4]