Herdegen: Europarecht
Der Grundriss zum Europarecht vermittelt in seinen 35 Kapiteln einen umfassenden, aber dennoch kompakten Einstieg in die vielgestaltigen Regelungsmaterien, die unter dem begrifflichen Dach des Europarechts zusammengefasst werden. Das ausführ- liche Inhaltsverzeichnis und die tadellos strukturierte Gliederung ermöglichen einen optimalen Zugang, der leicht verständliche Schreibstil sorgt für einen guten Lesefluss. Zahlreiche Grafiken und Übersichten tragen zum besseren Verständnis sowie zur Veranschaulichung bei.
Am Ende der Abschnitte verweist der Autor auf Rechtsprechung und Aufsätze sowie auf weiterführende Literatur. Zahlreiche Fälle, die im Überblick dargestellt werden, runden das positive Bild ab.
Der Band wendet sich in erster Linie an den Pflichtfachstudenten im Europarecht, bietet aber auch dem Wahlfachkandidaten eine solide Grundlage und einen schnellen Einstieg. Dies gilt insbesondere für die Vernetzung des europäischen Gemeinschaftsrechts mit dem Staatsrecht sowie für aktuelle Problemfelder wie die Verwirklichung der Wirtschafts- und Währungsunion oder die Einwirkung von Regeln der Welthandelsordnung.
Im Zentrum der Behandlung steht das Recht der Europäischen Gemeinschaften, ergänzt um die Form der Zusammenarbeit in der Europäischen Union. Einbezogen werden darüber hinaus das Recht des Europarates mit der Europäischen Menschenrechtskonvention, die WEU und schließlich der OSZE-Prozess.
Die 11. Auflage nimmt wieder eine ganze Reihe aktueller Entwicklungen auf. Hierzu gehören vor allem das Scheitern des Referendums in Irland zum Vertrag von Lissabon aber auch Entscheidungen des EuGH.
Insgesamt ist Herdegens Europarecht ein wertvolles und gleichermaßen empfehlens- und preiswertes Kurzlehrbuch für das Europarecht, das gänzlich überzeugen kann.
[rating:4]
