Wagenblaß: Volkswirtschaftslehre

Horst Wagenblaß
Volkswirtschaftslehre, öffentliche Finanzen und Wirtschaftspolitik

VWL „Was soll ich als Jurist mit Volkswirtschaftslehre?“ – „Ich studiere Jura, damit ich mich nicht mit Zahlen quälen muss!“ Solche Sätze hört man doch recht häufig innerhalb der heiligen Hallen der juristischen alma mater, jedoch: Es ist sehr kurzsichtig gedacht! Wirtschaft und Recht sind eng miteinander verknüpft. Kaum ein Jurist wird später nicht die Erfahrung machen, dass er sehr wohl rechnen muss. Finanzpläne für die Kanzlei erstellen, einen neuen Kopierer kaufen oder einfach eine simple „Was ist günstiger?“-Analyse. Kurzum: Wirtschaft regiert die Welt, die wir Juristen gestalten wollen.

Horst Wagenblaß bietet mit seinem kleinen und überschaubaren Werk einen guten Einstieg für Fachfremde. Dabei werden sowohl die Mikro- als auch die Makroökonomie behandelt, zuletzt erfolgt ein Einblick in die Wirtschaftspolitik. Wie entsteht ein Preis am Markt? Was sind vollkommene Märkte? Wie funktioniert das Bank- und Geldwesen? All diese Fragen werden strukturiert und anschaulich beantwortet. Mit einem Umfang von knapp 330 Seiten und einer lebendigen Schreibweise gehört dieses Buch zu den praktischen Taschenbüchern, die man in der U-Bahn oder einfach mal so lesen kann, ohne gleich den Eindruck zu bekommen, man würde lernen – was man aber tut!

Preislich ist das Werk mit 26,90 € im mittleren Segment angesiedelt und es ist jeden Cent davon Wert: Viele Grafiken verdeutlichen die Probleme, ein umfangreiches Literaturverzeichnis lädt zum vertiefenden Studium ein und das Schlagwortverzeichnis bietet die Möglichkeit, gezielt „nur mal eben“ etwas nachzuschlagen – kurzum: Nicht das größte Werk der Volkswirtschaftslehre, aber diesen Anspruch hat der Autor auch nicht gehabt, aber ein fundiertes, kurzweiliges Buch, dass einem hilft, die Welt besser zu verstehen!

[rating:5]