Götz: Allgemeines Polizei- und Ordnungsrecht
Obwohl bereits in der 14. Auflage vorliegend, ist diese die erste, die bei C.H. Beck in der renommierten Reihe „Juristische Kurz-Lehrbücher“ erscheint. Wenngleich das POR in seiner Ausgestaltung Ländersache ist, so gelten doch gewisse Grundsätze unabhängig vom jeweiligen Landesrecht – diese sind Inhalt des „Allgemeinen Polizei- und Ordnungsrecht“ von Götz.
Das Buch ist in sieben Abschnitte unterteilt: „Grundlagen“, „Elemente der Gefahrenabwehr“, „Eingriffsbefugnisse und –Adressaten“, „Ausübung der Eingriffsbefugnisse“, „Kosten und Schadensausgleich“, „Polizei“ und „Ordnungsverwaltung“. Die Sprache ist verständlich und eine große Zahl Fußnoten ermöglicht das tiefere Vordringen in die Materie. Allein das Schriftbild mag nicht gänzlich überzeugen: Es wirkt gedrängt und eine etwas größere Schriftgröße sowie ein breiterer Zeilenabstand hätten dem Werk sehr gut zu Gesicht gestanden.
Inhaltlich und formal lässt das Buch ebenfalls wenige Wünsche offen: Ein Hinweis über weiterführende Literatur ist jedem Kapitel vorangestellt, vom roten Faden abweichende oder vertiefende Informationen sind durch eine kleinere Schriftgröße des Absatzes dergestalt eingebunden, dass man bequem „um sie herum“ lesen kann, wenn man dem Kernproblem folgen möchte. Zudem weist das Werk ein umfangreiches Sachregister auf. Leider sucht der Leser vergeblich nach Fällen, anhand derer die Probleme verdeutlicht werden.
Für 17,90 Euro bekommt der Leser viel Wissen für sein Geld, muss sich aber selber ständig motivieren, den abstrakten Ausführungen ohne begleitenden Fall zu folgen. Einfach mal einen Blick riskieren!
[rating:3]
