VERANSTALTUNG HEUTE! – Körperverletzung im Amt durch Polizeibeamt*innen

Situationen polizeilicher Gewaltanwendung sind häufig sehr komplex. Werden die gesetzlichen Grenzen überschritten, machen sich die Polizeibeamt*innen gemäß § 340 StGB wegen Körperverletzung im Amt strafbar.

In den amtlichen Statistiken tauchen nur wenige solcher Fälle auf; bei einem Großteil davon wird das Ermittlungsverfahren durch die Staatsanwaltschaften eingestellt. Über das Dunkelfeld ist bislang wenig bekannt: So ist für den deutschsprachigen Raum kaum erforscht, welche Personen in welchen Situationen auf welche Weise von übermäßiger Polizeigewalt betroffen werden und warum sie sich für oder gegen eine Anzeige entscheiden. Doch auch das Hellfeld und die staatsanwaltschaftliche Entscheidungspraxis bei derartigen Strafverfahren ist kaum erforscht: Wie kommt es zu der verhältnismäßig hohen Einstellungszahl? Die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Studie „KviAPol – Körperverletzung im Amt durch Polizeibeamt*innen“ unter Leitung von Prof. Dr. Tobias Singelnstein untersucht daher nun erstmals für Deutschland Hell- und Dunkelfeld übermäßiger polizeilicher Gewaltanwendungen.

Im Vortrag werden erste Ergebnisse der Befragung von Betroffenen übermäßiger Polizeigewalt vorgestellt, die den ersten Teil der Studie darstellte.

Laila Abdul-Rahman und Hannah Espín Grau sind wissenschaftliche Mitarbeiterinnen in dem von Prof. Dr. Tobias Singelnstein geleiteten Forschungsprojekt KviAPol an der Ruhr-Universität Bochum. Prof. Dr. Milan Kuhli ist Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht und Strafprozessrecht einschließlich ihrer internationalen und historischen Bezüge an der Universität Hamburg.

Die Veranstaltung findet um 18 Uhr c..t im Raum EG 18/19 statt.

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