Die Reihe Augsberg/Burkiczak/ Augsberg/Mittler/ Augsberg/Büßer – Der Kurzvortrag im Ersten Examen Öffentliches Recht | Strafrecht | Zivilrecht
Das Gefühl, dass es nun fast geschafft ist und die damit einhergehende Anspannung vor dem letzten Schritt, werden wohl sämtliche Jurastudenten kennen, die vor den mündlichen Prüfungen zur ersten juristischen Prüfung stehen. Wie soll man sich nun am Besten vorbereiten, welche offenen Geheimnisse über die Prüfer gilt es zu wissen und wie genau läuft so eine mündliche Prüfung eigentlich ab? Fragen über Fragen, zu deren Beantwortung meist viel weniger Zeit bleibt, als den Prüflingen lieb ist. Allerdings gibt es für viele Fragen gleichwohl eine Antwort, Prüfungsprotokolle sind den meisten Jurastudenten schon im Verlauf des Hauptstudiums ein Begriff und auch der Ablauf einer mündlichen Prüfung ist den jüngeren Semestern schon vor den staatlichen mündlichen Prüfungen grundsätzlich bekannt, dem Wahlschwerpunktexamen sei dank. Offen bleibt für viele Examenskandidaten allerdings der Ablauf des Prüfungspunktes „Aktenvortrag“, welcher mittlerweile in vielen Bundesländern an die Stelle der früheren mündlichen Wahlschwerpunktprüfung in der staatlichen mündlichen Prüfung getreten ist. Eine gute Möglichkeit sich in einem angemessenen Zeitfenster umfassend auf diese neue Prüfungssituation einzustellen bieten sich unter anderem entsprechende Mustervorträge aus einschlägigen juristischen Ausbildungszeitschriften an. Eine andere Möglichkeit bieten die neu im Verlag C.H. Beck erschienenen Werke aus der Reihe „Jurakompakt“. „Der Kurzvortrag im Ersten Examen Strafrecht“, „Der Kurzvortrag im Ersten Examen Öffentliches Recht“ und „Der Kurzvortrag im Ersten Examen Zivilrecht“ der Autoren Augsberg, Büßer, Mittler und Burkiczak bieten neben einer Auswahl entsprechend aufbereiteter Vorträge auch eine umfassende Einführung in die Vortragstechnik unter Berücksichtigung der besonderen Situation des Prüflings.
„Der Kurzvortrag im Ersten Examen – Zivilrecht“ der Autoren Augsberg und Büßer bietet insgesamt 14 als ausformulierte und mit einer Lösungsskizze veranschaulichte Fälle. Das Werk „Der Kurzvortrag im Ersten Examen – Strafrecht“ wartet mit insgesamt 11 Beispielvorträgen auf und „Der Kurzvortrag im Ersten Examen – Öffentliches Recht“ von Augsberg und Burkiczak bietet 13 Beispielvorträge, ebenfalls ausformuliert und mit einer Lösungsskizze versehen. Dank der klaren Struktur der Lösungen und dem präzisen Stil der Autoren lassen sich insbesondere bei der gemeinsamen Vorbereitung mit der Prüfungsgruppe verschiedene Vortragssituationen so üben, dass eine fundierte Kritik und Beurteilung des „Prüflings“ durch seine Kommilitonen möglich ist. Dazu tragen auch die Ausführungen zur vorgeschriebenen Durchführung der mündlichen Prüfung in den einzelnen Bundesländern bei, die einen möglichst genauen Probelauf unterstützen.
Auch wenn die Anschaffung von insgesamt drei Werken zu einem Preis von je 9,90 Euro auf den ersten Blick recht hoch erscheint, insbesondere unter dem Gesichtspunkt, dass für die Vorbereitung auf den Aktenvortrag in der mündlichen Prüfung des zweiten Staatsexamens andere Werke benötigt werden, so ist die Anschaffung doch den Prüflingen wärmstens zu empfehlen, die sich gemeinsam mit ihrer Prüfungsgruppe zusammensetzen und Probevorträge mit anschließender Kritik durchführen möchten. Wer sich lieber alleine vorbereitet, der wird insbesondere aus der mehrfachen Durcharbeitung der Einführungen in die Vortragstechnik großen Gewinn ziehen.
[rating:4]