Kaiser, Kaiser, Kaiser – Die Zwangsvollstreckungsklausur im Assessorexamen

Torsten Kaiser, Horst Kaiser, Jan Kaiser
Die Zwangsvollstreckungsklausur im Assessorexamen

Das Zwangsvollstreckungsrecht gehört zu den schwierigsten Gebieten, denen sich der Referendar in seiner Zivilrechtsstation gegenübersieht. Auch wenn Grundzüge des Zwangsvollstreckungsrechts bereits aus dem universitären Studium bekannt sein sollten, so sind doch vertiefte Kenntnisse meist nur bei Referendaren vorhanden, welche bereits im universitären Studium entsprechende Schwerpunktbereiche studiert haben. Neben dem daraus resultierenden Bedürfnis sich die Grundlagen des Zwangsvollstreckungsrechts mit einem entsprechenden Werk zu erarbeiten oder diese aufzufrischen, ist allen Referendaren gemeinsam, dass sie die neuen Arbeitstechniken, die von ihnen sowohl in ihren Übungsklausuren als auch Examensklausuren erwartet werden, erst erlernen müssen.

Das Werk „Die Zwangsvollstreckungsklausur im Assessorexamen“ der Autoren Kaiser, Kaiser und Kaiser, frisch erschienen in der 2. Auflage, widmet sich den examensrelevanten Rechtsbehelfen und typischen Klausurproblemen, denen sich der Referendar typischerweise gegenübersieht. Dabei teilen die Autoren die Zwangsvollstreckungsklausuren in drei Klausurtypen ein, die abschließend behandelt werden, wobei ein klarer Schwerpunkt auf den Klausurentypen 2 („echte Zwangsvollstreckungsklausuren“) und 3 (unechte Zwangsvollstreckungsklausuren) liegt, während zum Klausurtyp 1 („Klagen auf Schadensersatz) nur kurze Ausführungen gemacht werden.

Inhaltlich setzt das Werk die eingangs bereits erwähnten Grundkenntnisse über das Zwangsvollstreckungsrecht voraus, deren Erarbeitung aber mit einem entsprechenden Lehrbuch oder Skript in sinnvollem zeitlichen Umfang zu leisten ist, so dass man die Arbeit mit dem vorliegenden Werk bestenfalls kurz nach Beginn seiner Zivilrechtsstation aufnehmen sollte. Der Aufbau zu den Rechtsbehelfen, welche dem Klausurtyp 2 unterfallen folgt dem Muster, dass zuerst ein kurzer allgemeiner Überblick über den Rechtsbehelf gegeben wird, gefolgt von umfangreichen Ausführungen zu den examensrelevanten Problemen. Abgerundet werden die Ausführungen jeweils durch ein Prüfungsschema, in welches auch die zuvor besprochenen Probleme eingeordnet sind. Positiv hervorzuheben sind weiterhin die zahlreichen in den erläuternden Text eingebundenen Infokästen, in denen besondere Klausurbearbeitungstipps gegeben werden. Den Abschluss des Werkes bilden die Ausführungen zum Klausurtyp 3, also zu Klagen aus materiellem Recht nach Beendigung der Zwangsvollstreckung sowie dann erneut Ausführungen zum Klausurtyp 2, nämlich den Klauselrechtsbehelfen, welche in ihrer inhaltlichen Qualität nahtlos anzuknüpfen vermögen.

„Die Zwangsvollstreckungsklausur im Assessorexamen“ ist ohne Einschränkung jenen Referendaren zu empfehlen, die sich die Grundlagen des Zwangsvollstreckungsrechts bereits erarbeitet haben und ein zusätzliches Werk zur gezielten Klausurvorbereitung suchen. Wer sich auf diesem Gebiet noch unsicher fühlt und Grundlagenvermittlung und Klausurvorbereitung lieber in einem einzigen Werk vereint sehen möchte, der sollte sich das Werk dennoch genauer anschauen, etwa als Abschluss seiner Klausurvorbereitung.

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