Hobe: Europarecht (2012)

Stephan Hobe
Europarecht (2012)

9783800642533_large.jpgDas nun in der 7. Auflage vorliegende Werk von Hobe stellt eines der Standardwerke des Europarechts dar. Auf den 382 Seiten werden die relevanten Themen behandelt und der Umfang erscheint dabei als angemessen.

Die Gliederung und Übersicht der einzelnen Themenbereiche und die detaillierte Darstellung des Inhaltsverzeichnisses fielen positiv auf. Dem Leser wird somit von vornherein die Möglichkeit gegeben, sich einzelne Themen heraus zu suchen.

Das Werk ist aufgrund dieser guten Einteilung der Themen für Anfänger sowie Pflichtfachstudenten und Examenskandidaten geeignet. Es werden die Basics abgedeckt, genauso kann aber auch vertiefend in den Kapiteln nachgelesen werden.

Ferner stellt Hobe im 4. Teil ab Seite 161 den sehr prüfungsrelevanten Binnenmarkt detailliert dar. Definitionen wurden anschaulich hervorgehoben und die zahlreichen Prüfungsschemata eignen sich gut, um das Gelesene einzuordnen und zu verstehen.

Ein Beispiel dafür bildet auf Seite 195 das Prüfungsschema zur Warenverkehrsfreiheit.

Auch im 3. Teil, § 11 „Das Rechtsschutzsystem“ werden die einzelnen Klagearten zunächst auf einer Grafik zusammen (Seite 133) und auf den folgenden Seiten jeweils im Detail behandelt und als Prüfungsschema dargestellt. Diese Übersichten erleichtern den Lernstoff zu verstehen und sind aufgrund ihrer guten und klaren Struktur positiv aufgefallen.

Leider wird die gute Darstellung durch Schemata nicht konsequent für die alle Themen im Buch verwendet. Hobe setzt zwar in seinem Werk gute und sinnvolle Schwerpunkte, allerdings würde es sicher zum besseren Verstehen der Leser beitragen, wenn auch die kleineren Themen mit mehr Beispielen und/ oder Schemata versehen werden würden.

Im Hinblick auf die auch notwendige Schwerpunktsetzung fällt dieses aber nicht weiter negativ auf.

In § 21 (ab Seite 255) werden die Wirtschafts- und Währungsunion und die damit zusammenhängenden aktuellen Problemfelder der Währungsunion gut erklärt. Dem Leser werden die aktuellen Probleme aufgezeigt und zugleich die Hintergrundproblematiken der vergangenen Jahre einbezogen. Es wird so ein umfassendes Bild geboten.

Abschließend lässt sich über Hobes „Europarecht“ demnach sagen, dass es sich sehr gut als Lehrbuch eignet und aufgrund der guten Struktur als Nachschlagewerk dienen kann.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist gut und das Werk sehr empfehlenswert.

Der Fachschaftsrat dankt Boysen+Mauke für das großzügige Sponsoring.

[Rating:4]