Schimmel/Weinert/Basak, Juristische Themenarbeiten

Schimmel/Weinert/Basak
Juristische Themenarbeiten

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Nach den ersten Semestern ist man mit dem Schreiben von Klausuren und Hausarbeiten im Gutachtenstil meist vertraut. Wie aber schreibt man eine juristische Themenarbeit? Fast jeder Studierende stellt sich diese Frage – spätestens wenn es an das Schreiben der Seminar- oder Schwerpunkthausarbeit geht. Zwar gibt es inzwischen vereinzelt Angebote der Fakultät, die einem die Herangehensweise näher bringen sollen, doch bekommt dort lange nicht jeder einen Platz und oftmals stellen sich Fragen auch erst während des Bearbeitens. Wie schreibt man „so etwas“ überhaupt? Wie gehe ich an die Arbeitsfrage heran? Wie strukturiere ich eine Themenarbeit? Und nach den Ereignissen der letzten Zeit besonders wichtig: Wie zitiere ich richtig bzw. was ist eine korrekte wissenschaftliche Arbeitsweise? All diese und mehr Fragen vermag das Werk „juristische Themenarbeiten“ von Schimmel/Weinert/Basak zu beantworten. Es eignet sich dabei sowohl zum vollständigen durcharbeiten, wie auch zum Nachschlagen. Beim Nachschlagen fiel es mir jedoch manchmal schwer das Gesuchte tatsächlich schnell wiederzufinden. Es findet sich im Buch zwar ein Stichwortverzeichnis, bei speziellen Einzelfragen ist dieses jedoch nicht genau genug, sodass ich manchmal beim Suchen recht viel Zeit brauchte. Im Endeffekt fand ich jedoch immer eine Antwort auf meine Frage. Für diejenigen, die zum ersten Mal eine Themenarbeit schreiben, ist besonders positiv hervorzuheben, dass im Buch Wichtiges größer gedruckt ist als Nebeninformationen, sodass man sich einen Grundstock an Wissen über das Schreiben juristischer Themenarbeiten schnell erarbeiten kann, ohne die Gesamtzahl von 280 Seiten durchgearbeitet zu haben. Schlagwörter sind zudem Fettgedruckt, was einem die Orientierung vereinfacht. Das Buch ist in einen allgemeinen und einen Besonderen Teil gegliedert. Der Allgemeine Teil umfasst Themen zur Arbeitstechnik, der Wissenschaftlichen Arbeitsweise (Quellen, Materialsuche- und auswahl, Zeit, Anforderungen an ein Ergebnis), Sprachlichen Anforderungen, Gliederung, dem Schlussteil und Bewertungskriterien. Hiermit sind für den Studierenden die wichtigsten Themengebiete auf etwa 170 Seiten erläutert. Der Besondere Teil erklärt die Typologie von Themenarbeiten und Besonderheiten bei verschiedenen Arten von Themenarbeiten. Diese Informationen empfand ich für den „Normalverbraucher“ der lediglich schnell wissen möchte, wie so eine Arbeit herunterzuschreiben ist, als nicht besonders relevant, dennoch sehr informativ. Wichtig ist aber dass hier auch Themen wie das Kürzen und Überarbeiten behandelt werden. Insgesamt ist in dem Buch demnach all das Wissen zu finden, dass man für das Schreiben einer Themenarbeit braucht. Ich würde es jedem Studierenden wärmstens empfehlen, da ich bisher kein besseres Buch auf dem Themengebiet kennengelernt habe und es jedem Studierenden viele Fragen beim Bearbeiten von Themenhausarbeiten beantworten kann.
[rating:4.5]